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Unser Trainingsraumprogramm

Lehrer können Schüler die rote Karte zeigen

 

 

Grundlegendes:

Es handelt sich dabei nicht, wie man vermuten könnte, um ein Programm, bei dem sich die Schüler an Fitnessgeräten austoben können! Vielmehr ist es ein schulisches Projekt zur Integration von verhaltensauffälligen Schülern, vor allem von notorischen Unterrichts-Störern. 

Die Schüler sollen dabei bewusst eigenverantwortliches Handeln lernen und vor allem die Auswirkungen ihres Verhaltens auf die Mitschüler und auf die Lehrer. 

Dabei gibt es im Unterricht drei Grundprinzipien, die für allen gelten und über die nicht mehr diskutiert werden muss:

 

1. Jeder Lehrer hat das Recht, ungestört zu unterrichten.

2. Jeder Schüler hat das Recht, ungestört zu lernen.

3. Jeder muss die Rechte anderer respektieren.

 

Ablauf:

Konkret läuft das Programm so ab:

Stört ein Schüler wiederholt den Unterricht, bekommt er vom Lehrer, ähnlich wie beim Fußball, die "gelbe Karte". Mit der gelben Karte ist ein "ausdrückliche Verwarnung" verbunden. Das heißt, der Schüler wird gefragt: 

"Willst du in der Klasse bleiben und den Unterricht nicht mehr stören, oder willst du in den Trainingsraum?"

Der Schüler kann sich frei entscheiden. Will er in der Klasse bleiben und stört aber nochmals massiv den Unterricht, so bekommt er die "rote Karte" und muss unweigerlich in den Trainingsraum. Der Klassenlehrer gibt dem Schüler dazu einen Kontrollzettel mit.

Im "Trainingsraum" erwartet ihn dann der Trainingsraumlehrer. Dieser bespricht mit dem Schüler die Vorfälle in der Klasse. Im Anschluss daran muss der Schüler einen sogenannten "Rückkehrplan" bearbeiten. Hier muss er Fragen beantworten wie:

Was hast du gemacht?

Gegen welche Regeln hast du verstoßen?

Was wirst du in Zukunft tun, damit du nicht mehr gegen diese Regel verstößt?

Wen fragst du über den versäumten Unterrichtsstoff?

Dies dauert ca. eine halbe Stunde. Im Anschluss daran, darf der Schüler wieder in seine Klasse zurück.

War der Besuch des Trainingsraumes erfolglos, das heißt, der Schüler stört abermals den Unterricht, so muss er in eine andere Klasse gehen. Am nächsten Tag muss er mit seinen Eltern zu einem klärenden Gespräch in die Schule kommen.

 

Ziel ist vor allem, dass das eigenverantwortliche Handeln der Schüler gefördert werden soll. Aber auch die ruhigen Schüler, die lernen wollen, kommen vermehrt zu ihrem Recht. Nicht zuletzt ist dieses Programm auch eine Entlastung für die Lehrer.

 

Erfolgreich kann ein solches Konzept aber nur sein, wenn alle Beteiligten, nämlich Lehrer und Eltern dieses Programm unterstützen.